Circular Economy – Navigating Sustainable Growth

VERÖFFENTLICHT AM
23.03.2024
Autor
Anna Moosmueller
Kategorie
Backstage
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„Es ist an der Zeit, dass afrikanische und europäische Innovatoren zusammenarbeiten. Die Probleme, die es zu lösen gilt, sind hier wie dort die gleichen“, sagte Harald Schützeichel, Geschäftsführer der Stiftung Solarenergie und Leiter der Initiative Startup Energy. In unserem Online-Format TECHimpulse haben wir Mitte März 2024 mit ihm und drei weiteren Entrepreneuren aus Europa und Afrika über die Bedeutung der Circular Economy diskutiert.

 

Unsere Speaker waren: Léandre Berwa, Co-Gründer und CEO von SLS Energy aus Ruanda, Allen Mohammadi, Co-Gründer und CEO von PlasticFri (Schweden) sowie Doktorand am Lehrstuhl für Entrepreneurship und Technologie-Management am KIT und Mirko Ross, Co-Gründer und CEO des Stuttgarter IT-Unternehmens Asvin.
Im Mittelpunkt standen Nachhaltigkeit, Innovationskraft und neue Märkte in Afrika. So erläuterte Léandre, wie sich sein junges Unternehmen dem Kampf gegen Batterieabfälle verschrieben hat. SLS Energy setzt sein Know-how ein, um gebrauchte Batterien bis zum eigentlichen Ende ihrer Lebensdauer effizient wiederzuverwenden. „Unsere Hauptaufgabe ist es, Energiespeicherlösungen zu entwickeln, die aus Elektroschrott oder ausgedienten Elektrofahrzeugbatterien hergestellt werden.“

 

Auch Allen betonte die Kraft der Innovation. Sein Green-Tech-Unternehmen PlasticFri kämpft, wie der Name schon sagt, für plastikfreie Lösungen. „Menschen benutzen ein Material mit einer Halbwertszeit von mehreren Jahrzehnten für nur wenige Minuten, das ist verrückt.“ Allen sieht die Kreislaufwirtschaft konkret als ein ‚Movement‘. Dabei sei es wichtig, als junges Unternehmen ganzheitlich zu denken. Schließlich reiche es nicht, ein Problem zu lösen und dafür zehn neue zu schaffen.

Dieses ganzheitliche Denken vermisste Mirko bei vielen smarten Produkten. Als Experte für Cybersicherheit brachte er einen neuen Aspekt in die Diskussion ein: DRM und andere Sicherheitsmaßnahmen könnten Nachhaltigkeitsbemühungen zunichtemachen. Produkte wie Handys, Autos oder Traktoren seien immer schwieriger zu reparieren, was ihre Lebensdauer verkürze und der Idee einer Kreislaufwirtschaft widerspreche.

 

Ein gesellschaftlicher Wandel und ein Umdenken sind notwendig – darin waren sich alle Referenten einig – sowohl hier als auch in Afrika. Eine Idee oder ein Produkt sollte von Anfang an zirkulär gedacht werden – vom Design über die Funktionalität bis hin zur Reparierbarkeit.

 

Nicht jedes Start-up in diesem Bereich kann gleich das Klima retten, aber kreative, neue und international gedachte Ansätze können die Kreislaufwirtschaft voranbringen. So fasste Mirko treffend zusammen: „Du kannst als kleines Start-up nicht die große Welt verändern, aber du kannst darüber reden, in deinem Umfeld, in deinen Netzwerken und mit den Menschen, die Einfluss haben“.

 

Das nächste Online-Event von TECHimpulse findet statt am Mittwoch, 18. Juni 2024 zum Thema „Corporate Innovation Programms“ und steht allen Interessierten offen.
Alle Informationen zum Projekt TECH4Transition gibt es auf der Projekt-Homepage.

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