Gründung des Monats: StraightUp
21.05.2025
Emma Schmitt
Gründung des Monats
Smarte Haltung gegen Rückenschmerzen. Rückenschmerzen gehören zu den häufigsten Volkskrankheiten – vor allem bei Menschen, die viel sitzen. Genau hier setzt das KIT-Startup StraightUp an: Mit einem intelligenten Wearable möchten die Gründer ein neues Bewusstsein für eine gesunde Haltung schaffen – und dabei deutlich über herkömmliche Haltungsgurte hinausgehen.
Der smarte Haltungstrainer wird direkt am Körper getragen und erinnert per leiser Vibration an eine verbesserte Haltung – individuell abgestimmt auf Gesundheitszustand und Aktivitätsniveau. Gesteuert wird das System über eine App, die zusätzlich Auswertungen, Trainingshilfen und personalisierte Empfehlungen bietet.
StraightUp im Interview
Hinter StraightUp stehen die drei KIT-Absolventen Jan Bartenbach, Erik Vautrin und Marcus Hamann-Schroer sowie Tobias Baierle, ein erfahrener Physiotherapeut. Gemeinsam verbinden sie Fachwissen aus Technik, KI und Gesundheitswissenschaften
Wir haben mit dem Gründungsteam von StraightUp gesprochen – das ganze Gespräch mit noch mehr Insights findet ihr auf Spotify und Apple Podcasts.
Wofür steht euer Unternehmen?
Unser großes Ziel: Rückenschmerzen sollen der Vergangenheit angehören. Damit das gelingt, legen wir großen Wert auf eine positive User Experience. Rückengesundheit soll sich nahtlos und spielerisch in den Alltag integrieren lassen – sie soll Spaß machen, nicht stören.
Wo und wie kam euch die zündende Idee zur Gründung?
Die ursprüngliche Idee kam von Tobias, der seit vielen Jahren in der Physiotherapie arbeitet und täglich mit Menschen zu tun hat, die unter Rückenschmerzen leiden. Aus seiner medizinischen Perspektive erkannte er schnell, dass es auf dem Markt bisher keine nachhaltige Lösung gegen Rückenschmerzen und Haltungsprobleme gibt.
Auch wir kannten das Problem: Nach langen Tagen am Schreibtisch, besonders während der Prüfungsphasen, spürt man den Rücken deutlich – selbst in jungen Jahren. Als Tobias mit seiner Idee auf uns zukam, wussten wir sofort, dass wir gemeinsam etwas bewegen können.
Wie hat sich das Gründungsteam zusammengefunden?
Jan, Marcus und Erik kannten sich bereits aus dem Studium. Gemeinsam haben wir das Modul „Mikrosystemtechnische Produktentwicklung für junge Unternehmer“ am IMT belegt. Dort entwickelten wir nicht nur ein Produkt samt Businessplan, sondern sind auch als Team eng zusammengewachsen. Uns war klar: Wir wollen gründen – gemeinsam. Ein Freund stellte schließlich den Kontakt zu Tobias her, und es war schnell klar: Das passt perfekt.
Was ist eure große Vision?
Unsere große Vision ist es, möglichst vielen Menschen Zugang zu StraightUp zu ermöglichen. Wir wollen dazu beitragen, dass sich mehr Menschen aktiv mit ihrer Rückengesundheit beschäftigen – und motiviert werden, einen gesünderen und aktiveren Lebensstil zu führen.

Was sind eure nächsten großen Meilensteine in den kommenden 12 Monaten?
In den kommenden 12 Monaten wollen wir die Produktionstauglichkeit unseres Wearables sicherstellen, unsere Algorithmen zur Haltungserkennung weiter verbessern, erste Kundentests durchführen – und schließlich eine erfolgreiche Crowdfunding-Kampagne starten.
Welche Eigenschaft sollte man aus eurer Sicht als Gründer*in mitbringen?
Teamfähigkeit, den Willen neue Dinge zu lernen und sich aus seiner Komfortzone herauszubegeben.
Habt ihr ganz praktische Tipps für andere junge Unternehmensgründer*innen?
Unser Tipp: Baut euch früh ein starkes Netzwerk auf, nutzt verschiedene Accelerator-Programme, vernetzt euch in Gründungsinitiativen und sprecht mit möglichst vielen Menschen über eure Idee. Feedback aus unterschiedlichen Perspektiven ist unglaublich wertvoll.
Was würdet ihr aus heutiger Sicht vielleicht anders machen?
Natürlich haben wir Fehler gemacht und daraus gelernt – das gehört einfach dazu. Es ist ein Prozess, der uns als Team stärker gemacht hat. Im Großen und Ganzen würden wir aber nichts grundlegend anders machen.
