Gründer des Monats: femfeel

VERÖFFENTLICHT AM
21.02.2022
Autor
Daniela Musial-Lemberg
Kategorie
Gründer des Monats
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Wofür steht euer Unternehmen?

 

Mit femfeel streben wir nach einer Welt, in der die Wechseljahre die zweite Blüte einer Frau sind! Daher arbeiten wir voller Leidenschaft an einer digitalen Plattform, die Frauen dabei unterstützt, diese Lebensphase beschwerdefrei und selbstbestimmt zu meistern.

Den Grundstein für Selbstbestimmtheit legt Gewissheit. Häufig wissen Frauen bei den ersten Veränderungen ihres Körpers noch nicht, dass die Ursache die hormonellen Veränderungen der Wechseljahre sein können. Deshalb haben wir einen Selbsttest entwickelt, über den Frauen erste Klarheit gewinnen. Ein Hormontest und Wechseljahrsberatung, die wir über unsere Plattform anbieten, ergänzen das Angebot.

 

Kern von femfeel ist unsere App, die Frauen dabei begleitet, individuell passende gesunde Gewohnheiten in den Alltag zu integrieren. Wir setzen auf den Dreiklang: Ernährung, Bewegung und emotionale Balance. Es ist wissenschaftlich nachgewiesen, dass gesunde Gewohnheiten in diesen drei Bereichen nicht nur die Beschwerden der Wechseljahre lindern können, sondern auch das menopausale Wohlbefinden steigern. In der App erhält eine Frau ein auf sie zugeschnittenes Programm mit konkreten Aufgaben in den drei Bereichen. So wird sie dabei begleitet neue Routinen zu formen und sich täglich etwas Gutes zu tun.

 

Zusätzlich zur App bieten wir Frauen mit unserer Community und unseren regelmäßigen Events einen Raum zum Austauschen von Erfahrungen, sowie Informationen und Inspirationen.

 

Reinhören ins Gespräch mit Marie und Janna im Podcast der KIT-Gründerschmiede auf Spotify.

Wo und wie kam euch die zündende Idee zur Gründung?

 

Die Wechseljahre unserer Mütter waren der Startpunkt für unsere Reise mit femfeel. Während ihrer Wechseljahre haben wir bemerkt, wie wenige Informations- und Hilfsangebote es für Frauen aktuell gibt und so begonnen, uns mit dem Thema zu beschäftigen.

Gestartet sind wir mit zahlreichen Gesprächen und Research. Schnell wurde uns klar: Unsere Mütter sind nicht alleine!

Durch unseren Design Thinking Hintergrund haben wir iterativ verschiedene Ideen geprototyped, verbessert, verworfen und neu entwickelt, bis wir schließlich zur Idee für unsere App kamen. Wir sind immer noch im ständigen Austausch mit unseren (potenziellen) Nutzerinnen und erweitern unser Angebot stetig.

 

 

Wie hat sich das Gründungsteam zusammengefunden? 

Seit Tag 1 unseres Studiums (Wirtschaftsingenieurwesen am KIT) sind wir unzertrennlich. Während wir in den ersten Semestern Freundinnen, Reise-Buddies und Lernpartnerinnen waren, haben wir mit dem Anfang unseres Masters begonnen auch in gemeinsamen Jobs und Projekten zusammenzuarbeiten.

 

Wo seht ihr die Hürden auf dem Weg zum erfolgreichen Unternehmen? Wo habt ihr euch Unterstützung geholt?

 

Es gibt nicht den einen richtigen Weg zu gründen – keiner kann dir sagen, wie es richtig geht. Zu Beginn dachten wir, es gäbe jemanden, der uns sagen könnte, was genau jetzt der sinnvollste nächste Schritt ist. Wir stehen von Beginn an im engen Austausch mit erfahrenen Gründern und Gründerinnen sowie Experten und Expertinnen einzelner Bereiche. Von Erfahrungen zu lernen inspiriert uns und macht uns oft schneller. Aber am Ende sind es wir, die entscheiden und wissen, was für femfeel das Richtige ist. Wir haben gelernt, uns auf unser Bauchgefühl zu verlassen.

 

Was war in der Gründungsphase eure größte Herausforderung? 

 

Da gibt es nicht die eine Herausforderung. Täglich stehen neue an, das macht es unglaublich spannend, aber oft auch sehr fordernd. Wir wissen jetzt, was es bedeutet, wenn man immer sagt “Gründen ist eine emotionale Achterbahnfahrt”. Um damit umzugehen haben wir früh angefangen in unsere Persönlichkeitsentwicklung zu investieren. Persönliches Coaching, wir nennen es “Paartherapie”, hilft uns dabei, uns persönlich proaktiv auf anstehende Herausforderungen vorzubereiten.

 

Hatte Corona bisher einen Einfluss auf euer Start-up/ Branche und wenn ja, welche?

 

Ohne den Lockdown hätten wir wohl nie angefangen während des Studiums zu gründen. Zu Beginn des ersten Corona Lockdowns im März 2020, wurden unsere Klausuren abgesagt – das hieß für uns: freigewordene Zeit. Das Thema Wechseljahre schwebte uns schon lange im Hinterkopf und so haben wir die Chance ergriffen und fingen am ersten Tag des Lockdowns an, uns in das Thema Wechseljahre einzulesen.

Welche Eigenschaft sollte man aus eurer Sicht als Gründer*in mitbringen?

 

Neugier!

 

Lust sich in neue Aufgaben, Bereiche und Probleme reinzufuchsen, Nutzer:innen zu verstehen und ständig zu lernen. Neugier hilft uns unglaublich jeden Tag gespannt zu sein, was für neue Aufgaben und Challenges auf uns zukommen.

 

Welche Eigenschaft sollte man aus eurer Sicht als Gründer*in mitbringen?

 

Startet, bevor ihr denkt, dass ihr soweit seid!

Das gilt für den Start mit dem Gründen genauso, wie für kleine tägliche Aufgaben. Wir priorisieren Geschwindigkeit vor Perfektionismus – was nicht immer einfach ist.

Es ist leicht zu sehen, was an aktuellen Prototypen, Newslettern, Artikeln, Instagram Posts (…) noch nicht passt. Wir wollten Dinge lange “richtig” machen. Ein entscheidender Mindset Shift für uns, war es, nicht zu überlegen, ob es das Richtige ist. Bei neuen Ideen fragen wir uns daher: “Is ist safe enough to try” – und sehr viele Dinge sind “safe enough to try”.

 

 

Wie sehen eure Pläne für die Zukunft aus? Was sind eure nächsten großen Meilensteine?

 

Wir streben wir nach einer Welt, in der die Wechseljahre die zweite Blüte einer Frau sind. Wir werden einen maßgeblichen Anteil daran haben, die Wechseljahre zum Thema zu machen, das negative Stigma dieser Lebensphase zu überkommen und dafür zu sorgen, dass jede Frau selbstbestimmt und informiert durch ihre Wechseljahre geht.

Unser nächster Meilenstein ist die erste Finanzierungsrunde, die wir Mitte des Jahres abschließen wollen, um mit femfeel weiter zu wachsen.

 

Vielen Dank für die Beantwortung der Fragen!

 

Ihr könnt auch Reinhören ins Gespräch mit Marie und Janna im Podcast der KIT-Gründerschmiede auf Spotify.

 

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