That was the community congress of StartUpSecure KASTEL

PUBLISHED ON
22.06.2022
Author
Philipp Hauff
Category
Event
Overview

Je digitaler die Gesellschaft, desto größer der Bedarf nach Cyber Security – ein einfaches Fazit, das aus der Eröffnungsrede von Prof. Dr. Thomas Hirth deutlich zu verstehen ist und auf eine sehr komplexe Aufgabe hinweist. Die absolute Sicherheit können wir zwar nicht erreichen, erinnerte das Publikum Thomas Strobl, Stellvertretender Ministerpräsident und Minister des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen Baden-Württemberg in seiner Video-Botschaft. Unserer Community empfahl er jedoch, starke Netzwerke zu bilden, sich auszutauschen, auf die Zusammenarbeit und den Faktor Mensch zu achten. Trotz der politischen Anstrengungen, wie z.B. der Erlassung eines eigenes Landesgesetzes Cyber Sicherheit und der Gründung der Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg spielen Innovation und Prävention eine relevante Rolle.

 

Prof. Dr. Jörn Müller-Quade, Leiter der Forschungsgruppe „Kryptographie und Sicherheit” am KIT und Direktor am FZI, sagte, dass Security by Design eine wichtige Rolle spielt. Das Produkt sollte zusammen mit einer Sicherheitsanalyse entstehen. Denn die Kunden können ein sicheres Produkt nicht identifizieren und die Forschung könnte dazu beitragen, von der Sicherheitsanalyse zu überzeugen und dabei helfen, die Sicherheit zu verstehen. Denn im täglichen Geschäft hat man sonst genug zu tun.

 

Es ist ein Zeichen, dass der Bedarf nach innovativen Start-ups wächst. Denn auf diese Art und Weise wird der Technologietransfer deutlich beschleunigt und so können neue Ideen und Produkte schneller an den Markt gelangen. Genau das ist das Ziel von StartUpSecure KASTEL und KIT-Gründerschmiede – die Zahl der Neugründungen zu erhöhen und jungen Start-ups bei einem sicheren Markeintritt zu verhelfen.

 

Unsere Referenten, die sowohl aus Forschung, Industrie als auch aus der Start-ups Szene kommen, haben den Gründungsinteressierten eigene wertvolle Tipps und Denkanstöße auf den Weg gegeben.

 

Worauf sollen die Grüner*innen besonders achten?

 

Sandra Jörg, die CEO von Blackpin und IT women of the year 2021 verglich die israelische und die deutsche Start-up-Entwicklung. Israel ist ein Land mit vielen Kulturen und Sprachen, in dem Ideen und Produkte sehr gut getestet werden können. Die israelischen Gründer orientieren sich an dem amerikanischen Markt, sie seien mutig und haben keine Angst von den Kunden. Think big – ist das was die israelischen Gründer am besten charakterisiert. Obwohl deutsche Gründer mutiger geworden sind, nach wie vor fehlt hier diese Einstellung. Dagegen kann man die Arbeit der Gründer in Deutschland als akkurat und sauber bezeichnen. Sandra Jörg betonte, die Mischung macht es aus.

 

Wichtig waren jedoch auch die Empfehlungen von den Gründern, die sich ausschließlich auf dem nationalen Markt konzentrierten. Herr Marcus Hennig, Gründer von Xplizit Trust, sagte, dass man viel mehr dort mitnehmen kann, wo etwas nicht funktioniert. Aus den Fehlern zu lernen und Erkenntnisse für sich zu ziehen – sind ein Schlüssel zum Erfolg. Außerdem soll der Fokus nicht auf einen perfekten Plan gelegt werden, sondern auf das Planen an sich. Gründer sollten auf Veränderungen reagieren und nicht an einem Plan festhalten.

 

Dies bestätigte ebenfalls Herr Winzenried, Gründer und CEO von WIBU Systems, und betonte, dass ein Unternehmen sich nicht leisten kann, Produkte zu entwickeln, die in der Schublade landen. Da Deutschland über wenige Rohstoffe verfügt und kein Billiglohnland ist, ist genau Kooperation ein entscheidender Aspekt, auf dem wir uns fokussieren sollen. „Die Zukunft gehört Vorreitern, deren Innovationen einen wirtschaftlichen Mehrwert und greifbaren Nutzen bringen und sich dabei als nachhaltig, fair und ethisch vertretbar erweisen.“

 

Unisono sind sich alle Gründer einig: der Kunde muss so früh wie möglich eingebunden werden. Nicht zu vergessen, wie Kivanc Semen es nannte, gibt es den Friedhof der gescheiterten Ideen. Scheitern ist kein Makel – der erfolgreiche Gründer*in lernt und wird es in seinem nächsten Versuch besser machen.“

 

Der Abend endete in einer angenehmen Atmosphäre und einem regen Austausch. Die Teilnehmer hatten die Gelegenheit, sich mit den Referenten direkt auszutauschen und die erfolgreichen Gründer aus dem IT-Security Bereich kennenzulernen. Außerdem bot die Poster-Session mit u.a. der KIT-Gründerschmiede und der Pionier Garage weitere Gründungsimpulse. Wir freuen uns bereits auf das nächste Community Congress im Jahr 2023 mit noch mehr Impulsen und innovativen Ideen.

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